neue Farben

Dieses Farbspektakel ist nur an wenigen Orten der Welt zu sehen.

Wie schon in der letzten Woche, geht es auch heute wieder um Helgoland, Deutschlands einzige Hochseeinsel. Bei meinem letzten Helgolandbesuch gab der Wetterdienst Windstärke 10, mit Böen gar 11-12 Beaufort an.

Beste Voraussetzungen für spektakuläre Wellenbilder. Besonders beeindruckend ist die Rotfärbung, die durch den aufgewirbelten roten Sand entsteht.

Hintergrund: Im frühen Erdmittelalter fanden die für Helgoland wichtigsten gesteinsbildenden Prozesse statt. Das zu Beginn der Trias herrschende tropische und subtropische Klima dominierte die Verwitterung der variskischen Gebirge im umgebenden Festland. Das Klima begünstigt eine lateritische Verwitterung, die im Endprodukt hohe Eisen- und Aluminiumgehalte vorweist. Die Oxidation dieser Verwitterungsprodukte führt zu der starken Rotfärbung der typischen Buntsandstein-Sedimente.

Hier zwei weitere Wellenbilder auf denen die Rotfärbung des Wassers im direkten Sonnenlicht gut erkennbar ist:

Die Färbung wirkt auch deshalb so gut, weil im direkten Sonnenlicht der Kontrast so hoch ist. Grundsätzlich reflektiert sich ja im fast klaren Wasser an der Oberfläche der blaue Himmel. Doch der feine, aufgewirbelte Sand färbt das klare Wasser hier rot. Auf dem dritten Bild ist sehr gut die Grenze erkennbar, ab der das Wasser flach genug ist, damit der Sand das Wasser färben kann.

Der rote Stein befindet sich aber nicht nur unter der Wasseroberfläche. Hier der Blick auf die berühmten roten Felsen in der Abendsonne. Am selben Abend entstand übrigens auch der Wolkenvogel.



Ulrich Kiel2 Comments