cyrtotrachelus dux
Willkommen zum dritten und letzten Teil meiner kleinen Serie. Im ersten Teil habe ich Euch gezeigt, wie ein Käfer zur Fotografie vorbereitet wird. Im zweiten Teil habt ihr gelernt, warum hunderte Fotos notwendig sind, um im Ergebnis ein einziges Bild zu bekommen. Ich habe erklärt, wie ich ein Makro-Shooting technisch umsetze und welche Werkzeuge ich dazu verwende. Heute zeige ich Euch den Feinschliff, die Bearbeitung des verrechneten Bildes mit Photoshop.
Nachtrag zu den ersten beiden Teilen
Ich möchte Euch kurz zwei Informationen geben, nach denen ich in den letzten Woche oft gefragt wurde. Viele haben gefragt, woher ich die Käfer bekomme. Bei der Auswahl des Lieferanten ist mir wichtig, dass dieser nicht mit geschützten Arten handelt und natürlich die Qualität der Präparate. Ich habe mich letztlich für asiahouse24.de entschieden. Die Qualität war bislang immer top, die Lieferzeiten kurz und auch der Kontakt war freundlich, kompetent und immer schnell zu erreichen.
Die zweite Frage, auf die ich kurz eingehen möchte, ist die Ausrüstung mit der ich arbeite. Ich verwende Kameras und Objektive von canon, für diese Makroaufnahmen konkret die Modelle EOS 7d mark II und die EOS R. Das eingesetzte Objektiv MP-E 65 benötigt etwas Einarbeitungszeit. Die Verarbeitung des Objektivs ist sehr hochwertig, mit 710 Gramm ist es eher schwer. Der Arbeitsbereich beginnt dort, wo die meisten normalen Makroobjektive ohne weitere Hilfsmittel wie Vorsätze oder Zwischenringe aufhören, nämlich bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1. Es gibt keinen Autofokus, genau genommen sogar nicht einmal einen richtigen manuellen Fokus, da am Objektivring nur die Vergrößerung eingestellt wird. Es braucht Übung, bis die ersten Aufnahmen gelingen.
Informationen zum verwendeten Makroschlitten Stackshot, der von cognisys hergestellt und vertrieben wird, findet ihr hier. Das Teil ist wirklich super, jedoch inkl. Lieferung nach Deutschland leider kein Schnäppchen. So, jetzt aber weiter zum dritten Teil, zum Feinschliff in Photoshop.
Teil 3
Das Bild oben besteht aus 703 einzelnen Fotos. Ich habe aus elf unterschiedlichen Perspektiven fotografiert, jeweils zwischen 50 und 85 Einzelbilder. In Abbildung 1 und 2 seht ihr es ganz genau (L = links, R = rechts). Alle Aufnahmen zusammen verbrauchen ~19,1 GB Speicherplatz.
Jetzt zeige ich Euch Schritt für Schritt die einzelnen Bearbeitungsschritte, angefangen vom fertig zusammengesetzten Bild bis hin zum fertigen Werk. Für die interessierten Bildbearbeiter unter Euch habe ich rechts die vorhandenen Ebenen (Photoshop) eingeblendet.
Wichtiger Hinweis: Falls in Eurem Browser die Bilder jeweils untereinander und nicht “Interaktiv” mit einer verschiebbaren vertikalen Linie angezeigt werden, ladet die Seite bitte neu. Das scheint manchmal notwendig zu sein. Wenn alles funktioniert, könnt ihr einen Balken über dem Bild nach rechts und links schieben, um den vorher / nachher Vergleich gut zu sehen.